Ihre Frage bezieht sich auf die Satzstellung im Nebensatz, die anders als im Hauptsatz in der Regel dadurch gekennzeichnet ist, dass alle Verbformen am Ende des Satzes stehen. Diese Satzstellung kann mit Hilfe der sogenannten
Satzklammer beschrieben werden.
Die Satzklammer besteht aus linker und rechter Satzklammer, zwischen denen sich ein Mittelfeld befindet. Vor und nach der Satzklammer befindet sich das Vor- bzw. Nachfeld:
Vorfeld – linke Satzklammer – Mittelfeld – rechte Satzklammer - Nachfeld
In einem Nebensatz wie in Ihrem Beispiel, der durch eine Subjunktion wie
weil eingeleitet wird, ist nach der Dudengrammatik das Vorfeld nicht besetzt und die Subjunktion befindet sich in der linken Satzklammer. In der rechten Satzklammer steht das Prädikat, die weiteren Elemente des Nebensatzes befinden sich für gewöhnlich im Mittelfeld. Dazu zwei Beispiele:
Es können nun Elemente des Mittelfelds in das Nachfeld geschoben werden, was als
Ausklammerung bezeichnet wird. Laut dem Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle (Duden 9) gelten Ausklammerungen als grammatisch oder stilistisch markiert. Bei einer sehr konservativen schulgrammatischen Betrachtung können sie unter Umständen auch als nicht korrekt angesehen werden, obwohl sie auch standardsprachlich vorkommen. Ausklammerungen haben dabei häufig die Funktion, Sätze zu gliedern und dadurch das Verstehen zu erleichtern. Dies wird besonders bei umfangreichen Elementen im Mittelfeld deutlich.
Dieses Prinzip kann auch bei Ihrem Beispiel angewandt werden:
Es ist nun nicht eindeutig zu bestimmen, ab wann ein Element aus dem Mittelfeld ausgelagert werden kann oder ausgelagert werden sollte. Es kann jedoch festgehalten werden, dass sowohl die Variante im Mittelfeld als auch die Variante im Nachfeld denkbar ist.
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